Der Chef
Christian Ruckstuhl von der Schlösslispange in Horn
Heute arbeiten Sie als Ergotherapeutin und Kunsttherapeutin. Was denken Sie, wäre aus Ihnen geworden, hätten Sie einen anderen Weg eingeschlagen?
Vielleicht wäre ich Lehrerin, Designerin oder Psychologin geworden – etwas, das meine Leidenschaft für Entwicklung, Ausdruck und zwischenmenschliche Prozesse verbindet. Doch letztendlich bin ich sehr glücklich, dass ich Ergo- und Kunsttherapeutin geworden bin. Es erlaubt mir, Menschen auf eine ganz besondere Weise zu begleiten und ihnen durch Kreativität und Therapie zu helfen, ihre eigene Handlungsfähigkeit im Leben zurückzugewinnen.
Nennen Sie einige Gründe, wie Sie an die jetzige Stelle gekommen sind und weshalb Ihnen diese Freude bereitet.
Die Selbstständigkeit bedeutet für mich einen Reichtum an Kreativität und Gestaltungsmöglichkeiten. Ich schätze die Vielfalt, die Energie und die Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen. Besonders erfüllt mich, dass ich frei nach meinen eigenen Werten und Ansätzen arbeiten kann und gleichzeitig von einem wertvollen Netzwerk interdisziplinär profitieren kann.
Beschreiben Sie sich selbst in maximal drei Sätzen als Chef.
Als Chefin lege ich Wert auf ein wertschätzendes und offenes Miteinander, in dem sich jeder frei entfalten kann. Ich fördere Eigenverantwortung und kreative Lösungen, um gemeinsam die bestmögliche Therapie zu gestalten. Dabei ist mir ein starkes Teamgefühl und interdisziplinäre Zusammenarbeit besonders wichtig.
Welche Eigenschaften Ihrer Angestellten bezeichnen Sie als besonders wertvoll?
Besonders schätze ich Eigeninitiative, Fachkompetenz und eine wertschätzende Haltung gegenüber Patienten und Kollegen. Kreativität und Flexibilität sind ebenso wichtig, um individuelle Lösungen in der Therapie zu finden. Ausserdem ist der Teamgeist entscheidend, denn eine gute Zusammenarbeit stärkt nicht nur uns, sondern auch die Qualität unserer Arbeit.
Herrscht bei Ihnen im Betrieb eine Duzis-Kultur?
Ja, bei uns zählt eine herzliche Du-Kultur, die von Vertrauen und Offenheit lebt. Gleichzeitig spüren wir, wann das Sie besser passt – Respekt und Individualität stehen immer an erster Stelle.
Was zeichnet Ihr Unternehmen als guten Arbeitgeber aus?
Als Arbeitgeberin fördere ich persönliche und fachliche Weiterentwicklung in einem unterstützenden Umfeld. Mir ist ein gutes Teamklima wichtig, in dem Eigenverantwortung und Innovation zählen. Zudem biete ich flexible Arbeitsmodelle für eine gute Work-Life-Balance.
Was hebt Ihr Unternehmen von der Konkurrenz ab?
Unsere ganzheitliche Herangehensweise, die Ergo- und Kunsttherapie kombiniert – ein kreativer Ansatz, der die individuellen Bedürfnisse unserer Patienten auf einzigartige Weise unterstützt. Wir bieten individuelle, zielorientierte Behandlungen in einem inspirierenden Umfeld, das sowohl körperliche als auch geistige Prozesse fördert.
Empfinden Sie die momentane Wirtschaftslage als negativ für Ihr Unternehmen?
Die aktuelle Wirtschaftslage fordert uns heraus, aber genau das spornt uns an, noch kreativer und flexibler zu sein – sowohl in der Patientenbetreuung als auch bei der Personalgewinnung. Ab März erweitern wir die Praxis, und Bewerbungen sind daher herzlich willkommen. Herausforderungen bieten immer neue Chancen, die wir aktiv nutzen.
Welche Vision haben Sie für Ihr Unternehmen?
Langfristig strebe ich an, ein interdisziplinäres Netzwerk hausintern zu etablieren, dass die ganzheitliche Betreuung unserer Patienten weiter stärkt. Dieses Netzwerk könnte unter anderem eine hausinterne Logopädie und Neuropsychologie umfassen.
Was war die grösste Herausforderung, welche Sie im Rahmen Ihrer jetzigen Tätigkeit meistern mussten?
Eine der grössten Herausforderungen war es, die Praxis kontinuierlich weiterzuentwickeln und gleichzeitig den hohen Qualitätsanspruch in der Therapie aufrechtzuerhalten. Besonders die Balance zwischen organisatorischen Aufgaben, Patientenbetreuung und Teamführung erfordert Flexibilität und Weitblick. Doch genau diese Herausforderungen bieten immer neue Chancen, die ich aktiv nutze.
Welches war bisher das schönste Erlebnis während Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Das schönste Erlebnis ist für mich immer wieder zu sehen, wie Patienten durch die Therapie Fortschritte machen und an Lebensqualität gewinnen. Besonders berührend sind Momente, in denen jemand plötzlich wieder eine Fähigkeit zurückerlangt, an die er nicht mehr geglaubt hat. Diese Erfolge – egal ob gross oder klein – sind die grösste Motivation für meine Arbeit!
Was bringt Ihnen wirkliche Erholung?
Erholung finde ich in der Natur – am See, in meinem Garten direkt am Wasser, beim Wandern, Golfen oder auf Reisen. Sonne und neue Eindrücke laden meine Energie wieder auf.
Worüber haben Sie sich zuletzt gestritten und weshalb?
Zuletzt habe ich mich darüber gestritten, wer den letzten Platz an der Sonne auf der Terrasse bekommt – natürlich mit meiner eigenen Gartenliege! Am Ende hat die Sonne entschieden und ist einfach weitergewandert.
Mit wem würden Sie gerne im Lift steckenbleiben und warum?
Am liebsten mit einem kreativen Kopf, der mit mir spontan neue Therapiekonzepte entwickelt – oder jemanden, der eine gute Massage beherrscht. Dann wäre die Zeit im Lift nicht nur produktiv, sondern auch entspannend!
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren sehe ich mich mit einer weiterwachsenden Praxis, einem starken interdisziplinären Netzwerk und noch mehr Raum für kreative, therapeutische Ansätze. Ich möchte weiterhin mit Leidenschaft Menschen begleiten, neue Konzepte entwickeln und vielleicht sogar einen zweiten Standort eröffnen – natürlich mit Blick auf den See.
Welchen Chef / Welche Chefin würden Sie gerne als nächstes in dieser Rubrik sehen?
Annick Josuran vom Reitstall Josuran in Horn.
Vom Behandeln zum Handeln, ganzheitliche ergotherapeutische Versorgung von Kindern und Erwachsenen, Domizilbehandlungen, Zurückgewinn nach oder mit Krankheit von Aktivitäten im Alltag und Beruf.
Tübacherstrasse 19, 9326 Horn
Telefon: 071 841 94 94
info@ergo-kunst-amsee.ch
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