Lutzenberger Bevölkerung muss erneut an die Urne
Die Gemeinde Lutzenberg muss erneut das Gemeindepräsidium neu besetzen
Der öffentliche Druck wurde Maria Heine Zellweger als Gemeindepräsidentin von Lutzenberg zu gross. Nach einem halben Jahr im Amt gab Zellweger bereits wieder ihren Rücktritt auf Ende des Amtsjahres bekannt. Im April finden deshalb die Ergänzungswahlen statt.
Lutzenberg Der Rücktritt der neugewählten Gemeindepräsidentin von Lutzenberg, Maria Heine Zellweger, kam überraschend. Nur ein halbes Jahr nach ihrem Amtsantritt gab die 59-Jährige bekannt, auf Ende des Amtsjahres bereits wieder zurückzutreten. Als Grund für diesen Entscheid gab Zellweger gegenüber dem «Tagblatt» an, dass sie die Exponiertheit des Amtes unterschätzt habe und ihr der öffentliche Druck zu gross werde. Ebenfalls aus dem Gemeinderat zurücktreten wird Peter Schalch. Somit ist auch ein Sitz im Gemeinderat neu zu vergeben. Aus diesem Grund finden am 11. April Ergänzungswahlen für den Gemeinderat Lutzenberg statt.
Für jedes Amt ein Kandidat
Für das Amt des Gemeindepräsidenten kandidiert zur Zeit Rudolf Gantenbein. Gantenbein ist von Beruf Architekt und wohnt seit 25 Jahren in Wienacht-Tobel. Seit September 2020 ist er Gemeinderat sowie Ressortverantwortlicher Finanzen. Zwei Jahre lang war Rudolf Gantenbein GPK-Mitglied. Danach wurde er als GPK-Präsident gewählt. Das Amt des GPK-Präsidenten hat er 15 Jahre lang ausgeübt bis er es 2017 abgab. «Durch seine damalige Position als GPK-Präsident sind ihm Verwaltungsabläufe sowie vergangene und dank dem jetzigen Sitz im Gemeinderat auch aktuell laufende Geschäfte bestens bekannt», schreibt die Gemeinde in einer Medienmitteilung. Für den durch den Weggang von Gemeinderat Peter Schalch freiwerdenden Sitz im Gemeinderat kandidiert Alfred Lässer. Lässer ist gemeinsam mit seiner Familie per 1. Februar in die Gemeinde Lutzenberg gezogen. Der 52-jährige Kandidat ist selbständiger Informatikdienstleister und war viele Jahre Präsident der EDU St.Gallen. Heute ist er Mitglied der EDU Appenzellerland. Sollte Gemeinderat Rudolf Gantenbein an der Abstimmung vom 11. April als Gemeindepräsident gewählt werden, würde ein weiterer Sitz im Lutzenberger Gemeinderat frei werden.
Von Marino Walser