Die Chefin
Beatrice Mock vom Verein Schlofftheater in Rorschach
Seit Samstag, 31. August wird in Rorschach wieder geklimpert und in die Klaviertasten gehauen. Um 10 Uhr eröffnete Stadtpräsident Röbi Raths die Spielzeit. Mitorganisatorin Annemarie Hohl und Erika Müller vom ehemaligen Wullelädeli «Müller Handarbeiten» enthüllten das Piano auf dem Marktplatz. Das Klavier ist benannt nach dem diesjährigen Motto: «Wow». Und es ist nicht nur einfach «gelismät», sondern auch gestrickt, gehäkelt und gedreht.
Rorschach Ob Röbi Raths insgeheim strickt, darüber verlor der Stadtpräsident in seiner Ansprache kein Wort, jedoch war er begeistert von dem «gelismäten» Klavier auf dem Marktplatz, als es am Samstag, 31. August beim Start von «Pianos am See 2024» enthüllt wurde. Das «lismä» aber nicht gleich «lismä» ist, und nicht jede aus Garn bestehende Fläche gestrickt ist, das erklärte Erika Müller genauer, als sie das Wow-Piano, das bis 15. September auf dem Marktplatz bespielt werden kann, vorstellte. Es sei nämlich nicht nur «gelismät» beziehungsweise «gestrickt», sondern auch gehäkelt und gedreht. Und Annemarie Hohl, Mitorganisatorin von «Pianos am See», erklärte weiter: «Das Klavier ist eine Hommage auf das 'Wollstübli'.» Bis zur Pensionierung von Erika Müller vor Kurzem war das Wullelädeli «Müller Handarbeiten» am Marktplatz ein Fixpunkt für alle Liebhaberinnen und Liebhaber des Strickens und was sonst noch alles mit Garn und Nadel geschaffen werden kann. Gleichzeitig werde mit dem diesjährigen Motto «Wow» und dem Namen des Klaviers Stadtpräsident Röbi Raths, der Rorschach einmal als «Wow» bezeichnet habe, zitiert, verrieten die Strickerinnen.
Das Piano auf dem Marktplatz wurde unter der künstlerischen Leitung und Regie von Lucia Zingerli gestaltet. Viele fleissige Frauen haben daran mitgestrickt, mitgehäkelt, mitgedreht und «mitgelismät». Das Ganze ist eine Hommage auf das «Wollstübli» und es soll sinnbildlich dafür stehen, dass die Stadt Rorschach einfach «Wow» ist.
Am Hafen, wo die Schiffe einfahren, steht wie bereits letztes Jahr, das eigene Klavier von «Pianos am See», welches in den Farben von Pianos am See bemalt ist und das Logo zeigt. Hier können sich besonders ankommende Schiffsreisenden und Touristen über die Klavierklänge freuen, aber auch die Einheimischen, wenn sie bei Sonnenuntergang die Seepromenade entlang schlendern.
Auf der Plattform vom Lift am Hauptbahnhof steht «Das wildeste Klavier von Rorschach». Der Rorschacher Künstler René Etter liess sich von Pianos am See inspirieren und gestaltete ein Zebra-Piano. Wie es der Zufall will, passt es zu dem Wow-Piano auf dem Marktplatz, welches ebenfalls schwarz-weisse Streifen aufweist. Und dieses Streifenmuster spiegelt sich wiederum im Logo von «Pianos am See» wieder, welches Klaviertasten abbildet. Mit René Etter hat bereits ein zweiter bekannter Künstler aus Rorschach ein Klavier für «Pianos am See» gestaltet. Als erster bekannter Künstler gestaltete Roland Büchler 2019 ein Klavier für «Pianos am See». Dieses steht heute im Café GönnDir und kann zu Öffnungszeiten bespielt werden. Welcher Künstler lässt sich wohl im nächsten Jahr inspirieren?
Auf der Sommerbühne im Warteggpark steht das Grüne Piano mit den markanten roten Tasten und wartet darauf, bespielt zu werden.
Von Claudia Eugster.
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