Ein Erstklässler
In einem Kanton wird auf den 1. Januar für alle Schüler – ab der ersten Primarklasse – die Schutzmaske für obligatorisch erklärt. Eine Mutter erzählt mit Freude: Die Lehrerin habe die Eltern der Erstklässler gebeten, sie mögen doch bitte diesen Kleinen schon zu Hause die Schutzmaske anprobieren. Denn es sei schwierig, dies allein der gesamten Schülerschar in der ersten Minute des Unterrichts beizubringen. Am besten sei es, wenn die Kinder diese Schutzmasken am ersten Tag schon auf dem Schulweg tragen würden. «Dann können sie sich schon dran gewöhnen.»
Die Mutter versuchte, das ihrem Söhnchen beizubringen. Doch der Sohn sprach: «Sicher trage ich keine solch blöde Maske!» Die Mutter besänftigt: «Doch, das muss man jetzt tun. Du siehst, wir Erwachsenen müssen es auch. Schlimm ist das nicht.» Schliesslich gibt der Schüler nach, stellt sich mit der Mutter vor den Spiegel und lacht schallend: «Das ist ja lässig, wie an der Fasnacht!»
Dann schreitet er stolz mit «Schülerthek» und Maske zur Schule. Fühlt sich als etwas Besonderes. Da kommen ihm Erwachsene entgegen – alle ohne Masken. Der kleine «bemaskete» Schüler geht schnurstracks auf jeden Erwachsenen zu und sagt mit erhobenem Zeigefinger: «Sie, Sie haben keine Maske an! Das geht im Fall nicht: Meine Mutter hat gesagt, auch die Grossen müssen Masken tragen!»
Ich erinnere mich, wie mir ein international tätiger amerikanischer Drogenfahnder einst erklärte: «Die Schweizer sind wunderbar, jeder beobachtet jeden. Jeder schaut zu jedem und auf jeden.» Ein unschlagbarer Nachrichtendienst sei das!
Der Erstklässler mit Schutzmaske beweist es. Damit ist die Grundlage für einen richtigen Eidgenossen gelegt.
E gfreuti Wuche. Christoph Blocher