Erich Zingg
ist mit 64 Jahren überraschend verstorben
Raffaele Ferdinando Schachers spürt beim Schreiben das 'Carpe Diem' – dieses 'Nutze den Tag' – ganz besonders intensiv. (Bildquelle: z.V.g.)
Man geht als Schweizer schlafen und erwacht am nächsten Morgen als Amerikaner. Für die einen eine reizvolle Idee, für andere hingegen eine traumatische Vorstellung.rfs.
Vor genau 25 Jahren schrieb ich die «Schattengesetze». Im Computer bleibt unsere Vergangenheit ein Leben lang abrufbereit. Wem Computerinformationen offenstehen, der greift auf sie zu, ob er darf oder nicht. Die Zahl der Menschen, die dadurch Näheres über uns erfährt, bleibt uns unbekannt. Durch Computer entstehen Fehler, die einem Menschen so leicht nicht passieren würden. Der Computer lenkt den Menschen von seiner wahren Verantwortung ab. Daten gewinnen durch Computer eine Bedeutung, die sie bei ihrer Entstehung nicht hatten. Derjenige, den eine Computerinformation angeht, erfährt sie regelmässig als letzter. Mit dem Verlust seiner Daten wird der Mensch zum wehrlosen Objekt. Die etappenweise Ablösung des Menschen durch den Computer führt zum Verlust menschlicher Fähigkeiten und der Gefühlsverwirklichung. Dieser Vorgang wird ständig gesteigert. Wie der Computer, zwischen der Büchse der digitalen Pandora, der Hydra exzessiver (a) sozialen Medien, und der mephistolischen «Künstlichen Intelligenz» auf uns Menschen in den nächsten 25 Jahren einwirken wird, möchte ich gar nicht mehr wirklich wissen. Zwischen «Krone der Schöpfung» und Irrläufer der Evolution – Es liegt wohl auf Messers Schneide. Da schweige ich und mein Federkiel gerne mal lieber Stille.
Raffaele Ferdinando Schacher, 9400 Rorschach
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