Acht Goldacher Künstlerinnen
stellen in der Bodengalerie im Rietli Goldach aus
Das seinerzeitige Kurorchester von Heiden zeichnete sich durch eine besondere Trinkfreudigkeit aus. (Bildrepo: Peter Eggenberger)
Auch vor dem Ersten Weltkrieg gab es heisse Sommer. Entsprechend gross waren durstige Kehlen, und die aus München stammenden Musikanten in Heiden gingen als «Versoffenes Kurorchester» in die Geschichte ein.
Heiden Ab 1850 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs (1914) verzeichnete der Kurort Heiden eine eigentliche Hochblüte. Meilenstein in dieser Epoche war die 1874 erfolgte Eröffnung des Kursaals. Gerne verweilten hier die meist aus Deutschland stammenden Gäste. Für Unterhaltung sorgte im Sommerhalbjahr ein zehnköpfiges Orchester mit bayrischen Musikern, die sich unter anderem durch ihre Trinkfestigkeit auszeichneten. «Jeder konsumierte täglich 25 bis 30 Liter Bier, so dass den Spielleuten ein Grossistenrabatt von 50 Prozent gewährt wurde. Eine bayrische Mass kostete damit nur noch 20 Rappen. Als Trink-Rekordhalter ging an einem besonders heissen Sommertag Flötist Stephan in die Geschichte ein: Nach 30 konsumierten Mass tagsüber leerte er am Feierabend bei Wirt und Hotelier Moser im Sonnenhügel im Rahmen einer Wette innert drei Stunden zusätzlich ein ganzes Fass von 36 Litern Bier», schreibt Karl G. Künzler im Bildband «Vorderland um das Jahr 1900».
Von Peter Eggenberger
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