Der Samichlaus kommt dieses Jahr nicht vorbei
03.12.2020 11:00
Der KTV Arbon verzichtet dieses Jahr auf Klausrundgänge
In einem normalen Jahr würden am Sonntag überall in der Region die Samichläuse unterwegs sein. Dieses Jah rwird vielerorts darauf verzichtet – auch in Arbon, wo normalerweise der KTV Arbon die Klausrundgänge organisiert.
Arbon «Das ist in der Geschichte des KTV Arbon einmalig», bestätigt Urs Landolt, der gemeinsam mit seiner Tochter Stefanie, der Klausmutter, für den reibungslosen Ablauf der Klausrundgänge verantwortlich ist. Seit 1972 fanden die Klausrundgänge jedes Jahr statt. «Dieses Jahr sprach zu viel dagegen. MIt der Entwicklung der Fallzahlen und durch die strengeren Massnahmen seit Oktober wurde klar, dass es dieses Jahr wohl keinen Besuch vom Samichlaus geben wird», so der Arboner. Schlussendlich wollte man unbedingt verhindern, dass die Chläuse und die Helfer selber an Corona erkranken oder im schlimmsten Fall das Virus sogar von Haushalt zu Haushalt verteilen. Dafür gesprochen hätte hingegen einzig der Wunsch, dass man den Kindern mit dem Klausbesuch ein Leuchten in die Augen hätte zaubern können und die alte Tradition aufrecht erhalten hätte, so Landolt weiter.
Keine Konsequenzen für Verein
Viele Rückmeldungen von Familien, die bis anhin vom Arboner Samichlaus besucht wurden, habe man beim KTV Arbon noch nicht erhalten. «Aber jene Rückmeldungen, die kamen, waren von Verständnis geprägt», erklärt Landolt. Vielen Familien sei aber wohl ohnehin klar, dass Klausbesuche in diesem Jahr leider nicht möglich seien. Immerhin: Für den KTV Arbon habe der Ausfall der Klausrundgänge keine weitergehenden Konsequenzen. «Alle Mitglieder freuen sich aber bereits heute, im kommenden Jahr wieder Freude in die Stuben bringen zu können.»
Brief vom Samichlaus an die Kinder
Doch wie erklärt man den Kindern, weshalb der Samichlaus in diesem Jahr nicht vorbeikommen wird? «Wir werden in den nächsten Tagen einen Brief an die Kinder mit Absender Samichlaus und Schmutzli versenden», sagt der Arboner. Darin werde erklärt, dass die Besuche bei den Familien auch für Samichlaus und Schmutzli jedes Jahr eine grosse Freude seien, man dieses Jahr aufgrund des Coronavirus für einmal eine Pause machen müsse. «Wir nehmen im Brief auch Bezug darauf, dass in diesem Jahr vieles anders war, beispielsweise das Osterfest oder auch der Alltag im Kindergarten und der Schule. Die Kinder nehmen das ja ohnehin wahr», so Landolt. Abgeschlossen wird der Brief mit der Hoffnung, dass die schöne Tradition im nächsten Jahr wieder ganz normal durchgeführt werden könne ? eine Hoffnung, mit welcher der KTV Arbon ganz gewiss nicht alleine dasteht.
Von Benjamin Gahlinger