Jahr 2023 wird zum Jubiläum für zwei Radwege
Im kommenden Jahr existiert der Bodensee-Radweg seit 40 Jahren. Die «Herzroute» für E-Biker feiert bereits ihr 20-jähriges Jubiläum. Beim Tourismusgipfel am letzten Donnerstag wurde auf dem Rossbüchel eine Standortbestimmung gemacht.
Grub Zur Umrahmung des Tourismusgipfels vergangene Woche fuhren die geladenen Gäste ein Stück weit auf der 13. Etappe der Herzroute Altstätten – Rorschach. Zu der illustren Runde gehörten unter anderem , zu denen unter anderem Nicolo Paganini, Präsident des Schweizerischen Tourismusverbandes, und Hans Peter Danuser von Platen, ehemaliger Kur- und Verkehrsdirektor von St.Moritz. Bei Rheineck bog die Gruppe jedoch ab und fuhr hoch zum Restaurant Rossbüchel in Grub. Die Radfahrenden trafen aber wider erwarten nicht schweissgebadet auf dem Rossbüchel zum informellen Tourismusgipfel in luftiger Höhe ein. Der Grund ist die E-Mobilität. Mit dem E-Bike konnten die Steigungen nämlich spielend überwunden werden. Das Radfahren wird dank dem E-Bike zum Radwandern und damit wird ein neuer Tourismustrend begründet. Aber das Radfahren ist keineswegs neu in der Schweiz: Der Bodensee-Radweg feiert im Jahr 2023 sein 40-jähriges Jubiläum. Auch die Herzroute wurde bereits vor 20 Jahren ins Leben gerufen.
Verbesserung der Infrastruktur und neue Produkte
Die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr laufen gerade an. Letzte Woche wurden durch Jürgen Ammann von der IBT GmbH, den Machern des Bodensee-Radweges, «Meilensteine» verabschiedet, wie Thomas Kirchhofer, Tourismusdirektor von St.Galler Bodensee Tourismus, am Medienanlass erklärte. Im Herbst würden dann die Projekte für das Jubiläumsjahr bekannt gegeben werden. Zudem soll vor allem weiter in die Beschilderung des Radweges investiert werden und es wurden neue Produkte mit dem «touristischen Pfiff» konzipiert, wie die «Velo-Ralley Bodensee», «Rheinwelten» und der Gravel-Event «Dead-Ends & Cake».
Genusselement im Fokus
Das blaue Velonetz von Schweiz Mobil und die stringente Beschilderung des Bodensee-Radweges bilden die Grundlage für die 2003 konzipierte Herzroute, die ab 2015 vom Bodensee bis zum Genfersee gefahren werden konnte und die die längste Radwanderroute der Schweiz ist. Das Radwandern ist ein Tourismustrend, bei dem das Genusselement gegenüber dem Leistungselement in den Vordergrund rückt. Das E-Velo ermöglicht es auch den älteren Semestern, bergiges Gelände zu bezwingen und längere Strecken zurückzulegen. Der Weg hoch zum Fünfländerblick, den die Radfahrenden zurückgelegt haben ist allerdings nicht Teil der Herzroute, womöglich wird es aber Teil einer Herzschlaufe. «Wir arbeiten zurzeit daran, eine weitere Herzschlaufe zu konzipieren», so Paul Hasler, der Herzroute-Begründer und Streckenarchitekt. Herzschlaufen sind Erweiterungen der Herzroute, welche besonders schöne Landschaftsräume für das E-Velo erschliessen. Eine nächste solche Herzschlaufe soll in der Ostschweiz entstehen.
Von Claudia Eugster