Die Chefin
Natascha Wettstein von Natascha's Putzservice in Thal
Natascha Wettstein von Natascha's Putzservice in Thal
Heute arbeiten Sie als Reinigungskraft in verschiedenen Segmenten. Was denken Sie, wäre aus Ihnen geworden, hätten Sie einen anderen Weg eingeschlagen?
Wahrscheinlich wäre ich Fitnessinstruktorin mit Ernährungsberatung geworden.
Nennen Sie einige Gründe, wie Sie an die jetzige Stelle gekommen sind und weshalb Ihnen diese Freude bereitet?
Durch einige glückliche Zufälle bin ich in die jetzige Position gekommen. Über meine gute Vernetzung im Dorf konnte ich sehr schnell meine Freude am Reinigen zum Beruf machen. Mein Konzept ist regional sehr rasch auf eine grosse Nachfrage gestossen. Reinigen, Aufräumen und Ordnen hat mir schon immer Freude bereitet.
Beschreiben Sie sich selber in maximal drei Sätzen als Chefin.
Aufgrund meiner Selbstständigkeit bin ich meine eigene Chefin und kann alle Entscheide sofort treffen und umsetzen. Dies ermöglicht es mir flexibel, einfach und unkompliziert meine Aufträge zu erledigen. Mir ist es sehr wichtig, dass ich auf die Bedürfnisse und Anliegen meiner Kunden persönlich eingehen kann.
Welche Eigenschaften Ihrer Mitarbeiter:innen bezeichnen Sie als besonders wertvoll?
Ich habe keine weiteren Mitarbeiter:innen aber ich mag den persönlichen Bezug zu den Kunden.
Herrscht bei Ihnen im Betrieb eine Du-Kultur?
In Bezug auf meine Kund:innen: Ich pflege mit ihnen einen offenen und herzlichen Umgang. Natürlich sind wir dadurch alle per Du.
Was zeichnet Ihr Unternehmen als gute Arbeitgeberin aus?
Die Arbeitseinteilung habe ich komplett selbst im Griff. Dies ermöglicht es mir auch ausserhalb von normalen Arbeitszeiten Einsätze zu leisten. Mein Unternehmen kann durch den direkten Kundenbezug auf alle Kundenwünsche eingehen.
Was hebt Ihr Unternehmen von der Konkurrenz ab?
Ich bin klein, aber fein. Bei mir sprechen die Kunden immer direkt mit der Inhaberin.
Wie spüren Sie die momentane Wirtschaftslage?
Die Nachfrage in der aktuellen Situation ist enorm angestiegen. Durch die Dauerpräsenz in den Medien zu den Themen Bakterien/Viren, Hygiene und Sauberkeit wurden sehr viele Leute darauf sensibilisiert. Die Reinigung von Haushalten und Büros hat wieder einen höheren Stellenwert erlangt.
Welche Vision haben Sie für Ihr Unternehmen?
Qualität vor Quantität. Strahlende Gesichter meiner Kunden nach meinem Besuch.
Was war die grösste Herausforderung, welche Sie im Rahmen Ihrer jetzigen Tätigkeit meistern mussten?
Die Bewältigung und Koordination der hohen Nachfrage und dabei immer meinen eigenen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden.
Welches war bisher das schönste Erlebnis während Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Nebst den zahlreichen persönlichen und zwischenmenschlichen Erfahrungen sind es auch die Grossaufträge in öffentlichen Gebäuden, welche für mich immer ein Highlight sind.
Was bringt Ihnen wirkliche Erholung?
Gerne gehe ich hoch hinaus! Pässe und Gipfel zu erklimmen, sei es zu Fuss oder mit dem Mountainbike, bringen mir den nötigen Ausgleich.
Worüber haben Sie sich zuletzt gestritten und weshalb?
Durch meine offene und stetige Kommunikation entstehen keine Konflikte.
Mit wem würden Sie gerne im Lift steckenbleiben und warum?
Mit Nik Hartmann. Er war es, der mich im letzten Jahr auf die Idee brachte, die Schweiz zu Fuss zu durchqueren.
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wenn die nächsten fünf Jahre so vorbeiziehen wie die letzten fünf, sind diese im Nu durch. Ich sehe mich dann nach wie vor in meiner jetzigen Funktion. Ich freue mich bereits jetzt auf das 10-jährige Jubiläum.
Welchen Chef würden Sie gerne als Nächstes in dieser Rubrik sehen?
Simon Krämer von Krämer Gartenbau in Altenrhein.