DER CHEF
Simon Krämer von der Krämer Gartenbau GmbH in Altenrhein
Simon Krämer von der Krämer Gartenbau AG in Altenrhein
Heute arbeiten Sie als Geschäftsführer. Was denken Sie, wäre aus Ihnen geworden, hätten Sie einen anderen Weg eingeschlagen?
Wenn ich nicht so heikel wäre, wenn es ums Essen geht, wäre ich sehr gerne Koch geworden. Heute bin ich aber froh, dass ich Gärtner geworden bin.
Nennen Sie einige Gründe, wie Sie an die jetzige Stelle gekommen sind und weshalb Ihnen diese Freude bereitet.
Mir war früh klar, dass ich einmal mein eigener Chef sein will. Gärten nach eigenem Geschmack planen und ausführen, mit den Maschinen arbeiten, die ich mir aussuche, und vieles mehr bewog mich vor vier Jahren dazu, die Selbstständigkeit zu wagen.
Beschreiben Sie sich selber in maximal drei Sätzen als Chef.
Ich bin jung, motiviert und fordernd. Das macht unser Unternehmen für Kunden interessant. Wir finden für jeden Kunden eine passende Lösung massgeschneidert auf seinen Garten.
Welche Eigenschaften Ihrer Mitarbeiter bezeichnen Sie als besonders wertvoll?
Jeder Mitarbeiter hat seine Stärken. Für mich als Chef ist das die Herausforderung, die Mitarbeiter dort einzusetzen, wo sie stark sind. So kommen wir ans Ziel und schaffen jeden Wunsch eines Kunden.
Herrscht bei Ihnen im Betrieb eine Du-Kultur?
Ja unbedingt. Ich war früher im Rheintal tätig wo es nur das Du gibt. Da ich auch Angestellte habe, die älter sind als ich,war für mich von Anfang an klar, dass wir alle per Du miteinander sind.
Was zeichnet Ihr Unternehmen als guten Arbeitgeber aus?
Ein junges Unternehmen, dem ein gutes Klima für Mitarbeiter wichtig ist. Sei dies bei der Mitsprache in der Weiterentwicklung oder Neuanschaffung. Stetige Weiterbildung der Mitarbeiter unterstütze ich auch immer gerne, da wir so immer auf dem neusten Stand sind. Auch ein Feierabendbier darf dabei nicht zu kurz kommen, wo wir immer gute Gespräche miteinander führen können.
Was hebt Ihr Unternehmen von der Konkurrenz ab?
Wir sind ein junges Unternehmen, das einen sehr modernen Maschinenpark hat. Das ermöglicht uns, auch grössere Arbeiten fristgerecht abzuwickeln. Unser grosser Vorteil ist sicher, dass der «Chef» noch voll auf der Baustelle mitarbeitet. So können Probleme Änderungen etc. direkt auf der Baustelle besprochen werden und das optimale Ergebnis erzielt werden.
Wie spüren Sie die momentane Wirtschaftslage?
Unserer Branche hat die Pandemie sicher in die Karten gespielt. Die Auftragslage ist genial. Doch kämpfen wir auch wie viele mit Materialverfügbarkeiten, Lieferverzögerungen und Teuerung.
Welche Vision haben Sie für Ihr Unternehmen?
Ich denke, auch in Zukunft wird es immer Arbeiten in Kundengärten geben. Gerne möchte ich unseren Betrieb in ein starkes regionales Unternehmen führen, wo Kunden regionale Mitarbeiter, lokale Materialien und Pflanzen schätzen und kaufen möchten.
Was war die grösste Herausforderung, welche Sie im Rahmen Ihrer jetzigen Tätigkeit meistern mussten?
Die grösste Herausforderung ist eine korrekte Terminplanung mit all den Lieferverzögerungen und den Wettereinflüssen.
Welches war bisher das schönste Erlebnis während Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Mich freut es, immer wenn wir bei einem Kunden einen weiteren Auftrag erhalten. Das bedeutet, dass wir alles richtig gemacht haben.
Was bringt Ihnen wirkliche Erholung?
Wenn der Kopf wirklich voll ist, geht es ins Tessin. Bei einer guten Pizza und Glacé denkt niemand mehr an die Arbeit. So kann ich am besten entspannen.
Worüber haben Sie sich zuletzt gestritten und weshalb?
Ich streite mich nicht. Ich versuche Lösungen zu finden.
Mit wem würden Sie gerne im Lift steckenbleiben und warum?
Ich würde lieber nicht im Lift steckenbleiben. Diese Zeit haben wir Gärtner im Frühling nicht, da braucht es uns im Garten.
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Ich möchte weiterhin noch dreckige Hände haben und auf der Baustelle anzutreffen sein.
Welchen Chef würden Sie gerne als Nächstes in dieser Rubrik sehen?
Ich schlage Roman Bischof vom Bischof Maschinenbetrieb Altenrhein vor.