Der Chef
Marc Pahud von der Panettonerei Schweiz GmbH in Tübach
Schnee und Schneeregen prägten die Witterung im Februar 1999, und auch der Marsch auf dem Wanderweg von der Zelg (Wolfhalden) zum Sonnenberg (Walzenhausen) war alles andere als ein Vergnügen. (Bildquelle: Peter Eggenberger)
Im Februar 1999 kam es zu gewaltigen Schneefällen. Schneehöhen von vierzig Zentimetern auch in tiefen Lagen waren fast während des ganzen Monats zu verzeichnen, und vom Alpstein donnerten Lawinen ins Rheintal.
Geschichte In der Wetterchronik des Appenzeller Kalenders heisst es: «Der Januar 1999 war in unserer Region viel zu warm.» Dann aber habe das Blatt sich gewendet. «Ein mächtiges Tief über Skandinavien verfrachtete Anfang Februar mit stürmischen Winden feuchte Polarluft in die Alpen. Die einsetzenden Schneefälle führten in den Bergen zu einer akuten Lawinengefahr», heisst es dazu weiter im Kalender. Im Appenzeller Jahrbuch doppelt der Chronist nach und erinnert an viele Lawinenniedergänge im Alpstein, die wohl Schäden anrichteten, aber glücklicherweise keine Menschenleben forderten. Sogar Lawinenabgänge ins Rheintal waren zu verzeichnen, die in Sax und Gams grossen Sachschaden anrichteten.
«Nach einer kurzen Erwärmung kam es gegen Ende Februar erneut zu starkem Schneefall. Betroffen war erneut der Alpstein, wobei auf dem Säntis eine Schneedecke von über acht Metern gemessen wurde. Die im Frühling einsetzende Schneeschmelze war von Dauerregen begleitet. Es kam zu Überschwemmungen, wie sie seit Menschengedenken nie gesehen wurden. Die Alpgebäude am Fälensee beispielsweise standen während Wochen bis zum Dachstock im Wasser», hält das appenzellische Jahrbuch fest. Weiter wird über den zwar warmen, aber viel zu nassen Frühling und einen Sommer mit rekordverdächtigen Niederschlagsmengen berichtet. Im reich an Wetterkapriolen befrachtete Jahr 1999 tobte am Stephanstag europaweit der Orkan ‘Lothar’, der ganze Wälder verwüstete. In der Schweiz waren rund zehn Millionen Kubikmeter Sturmholz zu verzeichnen.
Von Peter Eggenberger.
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