Die Chefin
Katrin Schlenker von «Achtsamkeitsseminare Katrin Schlenker»
Gestartet als Schülerguggenmusik mit acht Mitgliedern hat sich die Guggenmusik Nuklear-Spränger zu einem Verein mit 40 Mitgliedern und jeder Menge Spass auf, aber auch neben den Fasnachtsbühnen der Region entwickelt. Welche Highlights in der Zeit von 1999 bis 2024 auf die Mitglieder warteten, verrät uns der 29-jährige Obergugger Michael Steinmann.
Thal Die Guggenmusik Nuklear-Spränger aus Thal feiert dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Was als Schülerguggenmusik begann, hat sich zu einem Verein mit 40 Mitgliedern entwickelt, der Auftritte im Rheintal, in der Bodenseeregion, aber auch im Bündnerland hat. Laut Obergugger Michael Steinmann sei zwar jede Saison wieder anders, jedoch beinhaltet diese immer jeweils jedes Jahr mindestens zwei Highlights.
In einem kleinen Quartier in Thal hat die Geschichte der Nuklear-Spränger, die dieses Jahr ihr 25-Jahr- Jubiläum feiern, begonnen. Damals waren die Mitglieder der Guggenmusik im Durchschnitt etwa zehn Jahre alt, bastelten ihre eigenen Instrumente und hatten Gwändli aus Abfallsäcken. Ihr Songrepertoire umfasste zu dieser Zeit drei Songs. Ein Jahr später, wagte die Gruppe ihren ersten öffentlichen Auftritt am Kinderumzug in Thal. Ab diesem Auftritt packte die Mitglieder das Fasnachtsfieber und sie bestritten noch zwei weitere Auftritte in dieser Fasnachtssaison. Unterstützt wurde das Projekt der Nuklear-Spränger durch die Eltern der Mitglieder, die tatkräftig mithalfen. Mit der Zeit entwickelte sich die Guggenmusik aus Thal immer weiter und wurde zu einem vollwertigen Verein. Die Abfallsäcke wurden entsorgt und es wurden erste Gwändli durch die Mütter der damaligen Mitglieder genäht. Es wurden noch mehr Songs ins Repertoire aufgenommen und auch der erste Lehrlingslohn liess es zu, sich ein Instrument zu kaufen.
«Ein grosses Highlight für das Jubiläumsjahr ist sicher das Album, das wir zusammen im Studio aufgenommen haben. Darauf befinden sich die acht Songs, die wir in dieser Fasnachtssaison spielen», erklärt der Obergugger der Nuklear-Spränger stolz. Damit verewigen sie laut Michael Steinmann ihr Repertoire der Fasnacht 2024. «Es ist mir eine Ehre, dieses Jubiläum zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen als Obergugger feiern zu dürfen und bin sehr stolz auf unser ‘Baby’, das wir für uns und alle um uns herum aufnehmen durften», so der 29-Jährige. Zum Jubiläum wurden zudem für alle Mitglieder neue «Gwändli» von einer Schneiderin gefertigt. Ihre eigene Guggenparty, der «Sprängsatz» hat es leider, aufgrund der azyklischen Planung, nicht ins Jubiläumsjahr geschafft, jedoch wird diese nächstes Jahr am 15. Februar wieder stattfinden.
«Spränger’s Paradise», das Album der Nuklear-Spränger beinhaltet acht kraftvolle Songs der Guggen-musik aus Thal. Die Guggenmusik nahm im Tonstudio «Little Big Beat» in Eschen Songs wie zum Beispiel «Cheap Thrills», «Still Waiting» oder «Bonnie und Clyde» in kreativer Studioarbeit auf. Dazu heisst es im aktuellen Blog der Nuklear-Spränger: «Wir freuen uns, euch voller Stolz das Album ‘Spränger’s Paradise’ zu unserem 25-jährigen Jubiläum vorstellen zu dürfen. Das Album wurde unter der professionellen Auf-nahmeleitung von Chris Kopp von Koppiright produziert.» Das Album «Spränger’s Paradise» ist seit dem 26. Januar 2024 auf allen Streamingplattformen verfügbar.
«Ich habe bereits einige Highlights miterleben dürfen. Eins davon ist sicherlich immer wieder unser ‘Sprängsatz’, Auftritte im Wallis oder Savognin aber auch kleine unscheinbare Momente wie hier im Rheintal gehören zu meinen persönlichen Highlights, die ich mit der Guggenmusik erleben darf», so Michael Steinmann. Er selbst ist seit 2013 bei den Thaler Nuklear-Spränger mit dabei und spielt nebst seinem Amt als Obergugger noch Trompete. Der 29-Jährige plant als Obergugger unter anderem die Proben, stellt das Programm zusammen und sucht neue Lieder aus. «Wir proben jeweils vom 1. September bis etwa Mitte Dezember. Nach diesen circa 15 Proben müssen die Lieder für die bevorstehende Fasnachtssaison sitzen», erläutert Michael Steinmann und ergänzt: «Natürlich hat die Musik einen hohen Stellenwert, jedoch sollte immer das Miteinander im Vordergrund stehen. Ich will die Leute nicht 30 Minuten auf der Bühne ärgern, sie sollen stattdessen Spass am Auftritt haben.»
Der wachsende Zusammenhalt innerhalb der Nuklear-Spränger sei laut dem Obergugger deutlich spürbar. «Wir machen das, worauf wir Bock haben. Wir können unsere Faszination für die Fasnacht in der Guggenmusik ausleben und sind dabei mittendrin. Wir sind zwar ein chaotischer Haufen, aber ein liebenswerter chaotischer Haufen und ich glaube genau das wird von unserem Umfeld so geschätzt», schwärmt Michael Steinmann. Ein zusätzliches Highlight in seinen Jahren als Mitglied der Nuklear-Spränger sei der erste Auftritt im Sonnensaal in Altstätten an der Tschätterinacht gewesen: «Ich habe schon ein bisschen weiche Knie vor diesem Auftritt bekommen.»
«Ich bin sehr dankbar, dass Manuel Peng von 1999 an solch sehr gute Arbeit geleistet hat, dass die Guggenmusik mittlerweile so gross und stark wurde», betont Michael Steinmann und ergänzt: «Wir sind immer da, wo die Party ist. Wir machen Party auf der Bühne, neben der Bühne oder auch an ruhigeren Orten. Wir feiern das und ich hoffe, wir bleiben so lange wie bisher bestehen. Ich weiss zwar nicht, ob ich selbst dann noch da sein werde, jedoch ist das Jubiläum die schönste Bestätigung, dass wir schon so lange Bestehen dürfen und wir so sind wie wir sind.»
Wer das Jubiläums-Album «Spränger’s Paradise» hautnah erleben möchte, kann dies an den bevorstehenden Auftritten tun.
Die Nuklear-Spränger geben ihre Lieder an folgenden Orten zum Besten:
9. Februar:
Umzug & Mönsterli Guggesuuser, Berneck
Jubiläum Guggenmusik Senfoniker, Oberegg
10. Februar:
Fasnachts-Umzug, Oberriet
Tschätteri-Umzug, Altstätten
11. Februar:
Fasnachts-Umzug, Oberegg
17. Februar:
Kinderumzug, Häggenschwil
Maskenball, Walzenhausen
9. März:
Nationales Alp Guggenmusik Treffen, Savognin
Von Manuela Müller.
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