«Der erste Schritt ist damit gemacht»
Vor wenigen Wochen startete Yannick Gurtner aus Rorschach seine Karriere im eSport. Nun kann er schon seine ersten Erfolge verbuchen und hat zudem einen Vertrag als professioneller eSportler unterschrieben.
Rorschach Was er vor knapp drei Wochen noch als Traum deklarierte, ist bereits wahr geworden. Yannick Gurtner aus Rorschach ist professioneller eSportler der von einer Firma in Deutschland offiziell gesponsert wird. Geschafft hat es der 24-Jährige, laut eigenen Aussagen, dank seines Facebookaccounts, mit welchem er auf sich aufmerksam machte. Nun kam eine Deutsche Firma auf ihn zu und nahm ihn unter Vertrag. «Ich spiele nun offiziell für League4Kings (L4K). Das ist eine Berliner Firma, die sich auf den Bereich eSport spezialisiert hat. Allerdings nehmen sie nicht nur FIFA-Spieler unter Vertrag», sagt der gebürtige Arboner.
An Turnieren offiziell für L4K unterwegs
Grosse vertragliche Einschränkungen hat Gurtner durch seine Unterschrift bei L4K jedoch nicht. Einzig muss er unter dem Namen der Firma an diversen nationalen und internationalen Turnieren teilnehmen. Natürlich ist es dann Sinn der Sache, dass ich ein wenig Aufsehen für die Firma errege. Im Gegenzug bekomme ich marketingtechnische Unterstützung von L4K», erklärt Gurtner. Eine vertraglich festgesetzte Turnierteilnahme habe er jedoch nicht.
L4K als Sprungbrett nutzen
Bezahlt wird Gurtner nur mittels Spesen, welche durch die Anreise an Turniere anfallen. Da kann sich der eine oder andere nun denken, dass dies ein Minusgeschäft für die Berliner Firma sein mag. Jedoch dient diese Firma für die meisten eSportler als Sprungbrett. «L4K will gute Spieler publik machen. Melden sich dann Sportvereine, können höhere Ablösesummen entstehen. Dies ist dann auch der Hauptverdienst meines Sponsors», weiss Gurtner, der früher oder später auch für einen Fussballverein spielen möchte.
Bereits gute Resultate erzielt
Erst vor kurzem nahm Gurtner zusammen mit seinem Freund in der Allianzarena in München an einem FIFA-Turnier mit rund 200 Kontrahenten teil. «In einem 2vs2-Turnier erreichten mein Mitspieler und ich den Viertelfinal. Danach schieden wir unglücklich aus. Ein gutes Resultat, wenn man bedenkt, dass das Niveau in Deutschland um einiges höher ist, als in der Schweiz», sagt Gurtner.
In wenigen Wochen bekannt
Seit seinem Entschluss, eSportler zu werden, hat der Rorschacher schon einiges zustande gebracht. So ist er schon bei Radiosendern in Winterthur und in mehreren Zeitungen erschienen. «Ich will den Rückenwind nutzen und den eSport bekannter machen. Gerade in der Schweiz ist dieser noch in den Startlöchern», erklärt Gurtner abschliessend.
Marino Walser