Nach Unterbruch folgt nun der Saisonabbruch
Die Unihockey-Saison wird in allen Ligen abgebrochen – mit Ausnahme der NLA
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie und nicht absehbarer schneller Lockerungen seitens der Behörden, hat die Taskforce von swiss unihockey entschieden, die offizielle Meisterschaft in allen Ligen – mit Ausnahme der NLA – per sofort abzubrechen. Damit die Teams aber dennoch wettkampfmässig Unihockey spielen können, werden alternative Spielformen angeboten.
Unihockey Ende Oktober 2020 liess der Verband von swiss unihockey verlauten, dass der Spielbetrieb in allen Unihockeyligen mit sofortiger Wirkung unterbrochen werden muss. Seit Anfang November 2020 wurde kein Unihockey-Meisterschaftsspiel mehr ausgetragen. Nun doppelt der Verband nach: Die Saison wird in allen Ligen ? mit Ausnahme der NLA ? abgebrochen. Die Taskforce von swiss unihockey habe am vergangenen Montagabend unter Berücksichtigung von Expertenmeinungen sowie verschiedener Szenarien und nach Auswertung der Umfrage bei der Unihockey- Community, entschieden, die Meisterschaft in allen Ligen, mit Ausnahme der NLA Männer und Frauen, abzubrechen. Dies liess der Verband am Dienstag verlauten. «Der Wunsch nach Planungssicherheit ist bei vielen Vereinen gross. Aufgrund der momentanen Situation und der Prognosen, kamen wir zum Entscheid, die Saison schweren Herzens abzubrechen», sagt Daniel Bareiss, Zentralpräsident von swiss unihockey. Ebenfalls sprach sich die Taskforce gegen eine Saisonverlängerung aus. Dies aus dem Grund, da dies nicht ohne einen verzögerten Start der neuen Meisterschaft 2021/2022 einhergegangen wäre und grosse organisatorische Schwierigkeiten mit sich gebracht hätte.
Traum vom Meistertitel muss vertagt werden
Von dem Entscheid von swiss unihockey ist auch der Titelanwärter aus Heiden, Floorball Heiden, betroffen. Das Herren-Team ist nach drei Runden Tabellenführer der 3. Liga Gruppe sechs und auch das Damenteam grüsste noch vor dem Saisonunterbruch nach zwei gespielten Spielen von der Tabellenspitze. Nun aber sind die Titelchancen für beide Mannschaften von Floorball Heiden auf Eis gelegt. Vereinspräsident Röbi Sturzenegger sagt zu diesem Entscheid: «Beide Teams sowie auch der gesamte Verein hofften darauf, die Saison fortsetzen zu können. Nun aber müssen wir die Situation akzeptieren. Dennoch hätten wir darauf gehofft, zumindest die Hinrunde fertig spielen zu können. Somit wäre eine faire Grundlage für die Wertung der Tabelle garantiert gewesen.» Eine Portion Enttäuschung ist bei dieser Antwort zweifelsohne spürbar. Denn im Moment stehe der Verein im Niemandsland.
Alternative Spielformen
Mit Niemandsland spricht Sturzenegger die vom Verband in Aussicht gestellten «Alternativen Spielformen» an. In der Medienmitteilung von swiss unihockey heisst es: «Wir wollen den Unihockeyspielerinnen und -spielern aber Perspektiven bieten und verhindern, dass sie ihrer Sportart nicht mehr nachgehen können und mit dem Trainieren aufhören.» Darum will swiss unihockey alternative Spielformen erarbeiten, welche ermöglichen, dass wieder Unihockey gespielt werden kann. Dies soll möglich sein, sobald die Behörden grünes Licht geben. Der Verband wird als Ersatz zur offiziellen Meisterschaft Gefässe schaffen, die mehr Flexibilität bieten. Dabei will der Verband auf die unterschiedlichen kantonalen Öffnungen Rücksicht nehmen. So sollen sich die Spielerinnen und Spieler baldmöglichst wieder auf dem Spielfeld mit Gegnern messen können.
Analysieren und weiteres Vorgehen besprechen
Ob und welche Auswirkungen der erneute Saisonabbruch auf den Verein hat, soll nun analysiert werden. Auf die Frage, ob der Abbruch der Saison das Überleben des Vereins beeinflusse, antwortet Vereinspräsident Röbi Sturzenegger: «Es ist noch zu früh, sich über eine Tendenz zu äussern.»
Von Marino Walser